Samstag 04.08.2012, 7. Wolfersdorfer Marathonschiessen

Mammutwettkampf bis 6 Uhr morgens

Wolfersdorf
Es wurde eifrig gerechnet, gemessen und gezählt ehe in den frühen Morgenstunden des Sonntags endlich feststand, wer der Sieger des Marathonschießens ist. Bereits zum siebten Mal hatten die Wolfersdorfer Stockschützen das weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannten Nachtturnier veranstaltet. Und die Vorjahressieger vom VfB Hallbergmoos konnten ihren Titel nicht verteidigen. Den begehrten Wanderpokal trugen in diesem Jahr die Stockschützen vom SC Wolnzach nach Hause. Insgesamt elf Mannschaften aus dem Landkreis Freising, Erding, Dachau und Pfaffenhofen hatten sich für das Turnier angemeldet. Nach einem gemeinsamen Spanferkel-Essen und einigen Aufwärmrunden wurde gegen 21.30 Uhr mit der Mammutveranstaltung begonnen. Bis Sonntagmorgen 6 Uhr schlugen sich die Sportler die Nacht um die Ohren. Mit viel Elan jagten sie ihre Stöcke über die fünf gepflasterten Bahnen in der Stockschützenhalle in Wolfersdorf. Kraft und vor allem Ausdauer war erforderlich, bis der Sieger endlich feststand.



Den dritten Platz erkämpften sich die Gastgeber vom SV Wolfersdorf mit Hans Bauer, Peter Hinterreiter, Josef Zierer, Johann Mayer und Anton Kammerloher (v.l.).
FOTO: GLEIXNER

Das Endergebnis:
Den ersten Platz belegte der SC Wolnzach mit 31:9 Punkten und verwies die Vertreter des SC Oberhummel mit 28:12 Punkten auf den zweiten Rang. Dritter wurde der SV Wolfersdorf (24:16 Punkte). Beim vierten und fünften Platz musste die Stocknote entscheiden. 23:17 Punkte erreichten die Mannschaften des SV Kranzberg und des MTV Pfaffenhofen. Mit einer Stocknote von 1,278 gelang den Kranzbergern aber die bessere Platzierung. Mit einer Stocknote von 1,166 mussten sich die Pfaffenhofener mit dem fünften Platz begnügen. Der BC Attaching (22:18 Punkte) wurde sechster, die SpVgg Altenerding (21:19) siebter. Mit 16:14 Punkten erreichte der VfB Hallbergmoos den achten Rang, der FC Neufahrn (14:26) wurde neunter. Den zehnten Platz errang der SV Ampermoching (12:28), elfter wurde der SV Hohenkammer (06:24). ft



Hoch zufrieden mit dem Turnierverlauf zeigten sich die Verantwortlichen vom SV Wolfersdorf: „Sportlich hat sich der Wettkampf auf hohem Niveau bewegt, und an seiner besonderen Atmosphäre gab es ohnehin keine Zweifel", heißt es in einer Pressemitteilung. Die Mannschaften haben teilweise einen weiten Weg auf sich genommen, betonen die Organisatoren. Einige Vereine seien sogar mit einem Kleinbus angereist oder hatten ihre Chauffeure dabei. Kilian Wirth vom SV Hohenkammer war mit seinen 17 Jahren der jüngste, und eine Stockschützin mit 74 Jahren, die älteste Teilnehmerin. „Bei den schlechten Wetterverhältnissen am Samstagnachmittag hätten wir früher mit sorgenvoller Miene gen Himmel blicken müssen", erzählt Karl Taschner, Kassier bei den Wolfersdorfer Stockschützen. „Aber durch unsere Stockschützenhalle sind wir ja glücklicherweise wetterunabhangig."

Im sonntäglichen Morgengrauen gab es zur Stärkung ein Weißwurstfrühstück. Gegen 7 Uhr wurde mit der Siegerehrung die diesjahrige „Nacht der Stockschützen" offiziell beendet. Um 10.30 Uhr schlossen die Veranstalter, die Wolfersdorfer Stockschützen, die Tore der Halle ab.
SIMONE WERNER